Um Vakanzen zu bewerben und neue Beschäftigte für das Unternehmen zu gewinnen, sind Stellenanzeigen unangefochten die Nummer eins der Recruiting-Maßnahmen – wenngleich sich die Medienlandschaft, in der Stellenanzeigen platziert werden, im Laufe der Zeit erheblich verändert hat. Vom traditionellen Zeitungsinserat bis zur digitalen Präsenz auf Plattformen wie Stepstone oder Indeed hat sich das Spielfeld erweitert und verfeinert.
Die Auswahl des richtigen Kanals ist dabei entscheidend. Denn ob Print, Online oder Social Media – jeder Kanal hat sein eigenes Publikum und spezifischen Vorzüge. Doch wie trifft man die richtige Wahl? Erforderlich ist eine genaue Analyse der Zielgruppe – von Alter über Ausbildung bis hin zu Interessen, Wünsche und Ängste.
Auch Stellenanzeigen an sich haben sich verändert. Sie sind nicht mehr nur willkürlich formulierte Texte auf Papier oder Bildschirm. Längst sind sie ein strategisches Instrument geworden, bei denen Botschaften in Text und Bild perfekt kombiniert und jedes Element sorgfältig geplant und durchdacht werden sollte.
Ganz klassisch: Anzeigen in Zeitungen, Zeitschriften und Fachmedien
In der Welt der klassischen Stellenanzeigen haben Zeitungen und Zeitschriften seit jeher eine bedeutende Rolle gespielt. Hierbei ist es wichtig, zwischen regionalen und überregionalen Medien zu unterscheiden. Sie haben unterschiedliche Reichweiten und Zielgruppen.
· Regionale Zeitungen sind besonders effektiv, wenn es darum geht, lokale Talente anzusprechen, um Vakanzen in einem bestimmten Gebiet zu besetzen, zum Beispiel an einem bestimmten Standort eines bundesweit agierenden Unternehmens. Beispiele wären das Hamburger Abendplatt, der Mannheimer Morgen oder die Hildesheimer Allgemeine Zeitung.
· Überregionale Zeitungen hingegen bieten eine größere Reichweite und eignen sich besser für sehr attraktive oder spezifische Stellen oder für Unternehmen, die viele Standorte haben und es keine Rolle spielt, wo genau eine Person arbeitet. Beispiele für überregionale Zeitungen mit Stellenanzeigen sind die Zeit oder die FAZ.
Neben den allgemeinen Publikationen spielen auch Fachzeitschriften und branchenspezifische Magazine eine entscheidende Rolle bei der Schaltung von Stellenanzeigen. Diese richten sich gezielt an Fachleute und bieten die Möglichkeit, spezialisierte Talente anzusprechen. Einige Beispiele für solche Fachzeitschriften sind:
Auch Stellenanzeigen in Fachmedien wie Brand eins, das Handelsblatt, die Börsen Zeitung und die Immobilien Zeitung erreichen viele interessante Zielgruppen.
Wie viel kostet eine Stellenanzeige in einem Printmedium?
Die Preisstruktur für Stellenanzeigen in Printmedien wird in der Regel von mehreren Faktoren beeinflusst. Einige der wichtigsten Faktoren sind:
1. Format und Größe der Anzeige: Je größer und auffälliger, desto teurer
2. Platzierung der Anzeige: Anzeigen, die auf den Titelseiten, in Sonderbeilagen oder an prominenten Stellen innerhalb der Publikation platziert werden, kosten oft mehr
3. Reichweite: Publikationen mit einer größeren Auflage und Reichweite verlangen oft höhere Preise, da sie potenziell mehr Leser erreichen
4. Art der Publikation: Spezialisierte Fachzeitschriften oder Branchenmagazine verlangen oft höhere Preise als generalistische Zeitungen
5. Veröffentlichungsdauer: Längere Veröffentlichungszeiträume können zu höheren Kosten führen
Es ist wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen und sorgfältig zu prüfen, welche Publikation und welches Anzeigenformat am besten geeignet sind, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen, ohne das Budget zu sprengen.
Große Reichweite und skalierbar: Anzeigen in Online-Jobbörsen
Beim modernen Recruiting spielen zudem Online-Jobbörsen mittlerweile eine entscheidende Rolle. Mit ihrer Reichweite und Skalierbarkeit der geschalteten Stellenanzeigen sprechen sie mit einem überschaubaren Budget effektiv eine Vielzahl von Bewerberinnen und Bewerbern an.
Ähnlich wie bei den Printmedien gibt es auch Online-Jobbörsen in verschiedenen Ausprägungen – von allgemeinen Plattformen, die von allen möglichen Personen besucht werden, bis hin zu fachspezifischen Websites, die ein bestimmtes Fachpublikum für die Jobsuche konsultiert. Einige bekannte Beispiele sind:
· Allgemeine Jobbörsen: Plattformen wie Indeed, Stepstone, Monster, Xing Jobs und die Jobbörse der Arbeitsagentur sind beliebte Anlaufstellen für Jobsuchende aller Branchen und Qualifikationsstufen. Auch Google for Jobs gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Online-Jobsuche. Weitere Optionen sind Absolventa und Akademiker.jobs für Hochschulenabgänger und Akademikerinnen sowie meinestadt.de für Berufe aller Art.
· Fachspezifische Jobbörsen: Für nahezu jede Branche und Berufsfelder gibt es zudem spezialisierte Plattformen, zum Beispiel iBusiness für die IT-Branche, HotelCareer für den Hotel- und Gastgewerbesektor, jobs.ingenieur.de für Ingenieure, karriere-jura.de und beck-stellenmarkt.de für Juristinnen, Anwälte und Notare.
Neben den Jobbörsen sind auch soziale Medien und Business-Netzwerke für das Verbreiten von Stellenanzeigen nicht mehr wegzudenken. Ihr Vorteil: Stellenanzeigen erreichen eine Vielzahl an Personen, gleichzeitig lässt sich die Zielgruppe präzise definieren und einschränken. Unternehmen sollten deshalb unbedingt Facebook und Instagram sowie LinkedIn und Xing für Recruiting nutzen.
Digitale Stellenanzeigen aus Kosten-Nutzen-Sicht sehr attraktiv
Die Nutzung digitaler Jobanzeigen bietet im Vergleich zu Printanzeigen oft ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die Preise für die Schaltung von Online-Stellenanzeigen sind in der Regel deutlich günstiger als für Anzeigen in gedruckten Medien.
Beispielsweise kosten große, aufmerksamkeitsstarke Anzeigen in renommierten Medien am Wochenende gerne Mal 2.000 bis 5.000 Euro. Auf Instagram liegen die Kosten für eine Anzeige mit 1.000 Impressionen bei etwa 5,00 bis 25,00 Euro. Diese Kostenersparnis kombiniert mit der Möglichkeit, gezielt bestimmte Zielgruppen anzusprechen, macht Online-Jobbörsen zu einer attraktiven Option für Unternehmen jeder Größe.
Praxistipp: So gestaltest du erfolgreich Stellenanzeigen
Bei der Gestaltung und Strukturierung von Stellenanzeigen ist es wichtig, in einem Meer an Stellenzeigen die Aufmerksamkeit der potenziellen Bewerber auf sich zu ziehen und das Interesse für die ausgeschriebene Stelle zu schüren. Dies erreichen Unternehmen am besten, wenn sie das sogenannte AIDA-Prinzip anwenden. Es handelt sich dabei um ein gängiges Prinzip, das vor allem in der Werbung und im Marketing angewendet wird – und problemlos auf Stellenanzeigen übertragen werden kann.
Das AIDA-Prinzip – Attention, Interest, Desire, Action
1. Starte mit einer aussagekräftigen Überschrift, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht (Attention).
2. Wecke das Interesse (Interest), indem du die wichtigsten Aufgaben, Anforderungen und Vorteile der Position und des Unternehmens hervorhebst.
3. Schaffe Verlangen (Desire), indem du die Attraktivität des Unternehmens und der Position betonst. Dafür kannst du beispielsweise Benefits wie Jobrad oder ÖPNV-Ticket aufzählen, die Möglichkeit zur Remote-Arbeit, das Gehalt, flexible Arbeitszeiten und ähnliche Vorteile.
4. Schließlich forderst du die Leserinnen und Leser unmissverständlich zur gewünschten Handlung (Action) auf: „Jetzt zur Bewerbung“ mit Link zum Bewerbungsformular ist eine gängige Möglichkeit.
Stellenanzeigen sollten dem AIDA-Prinzip folgen. Gleichermaßen sollten sie sprachlich zur gewünschten Zielgruppe passen. Je nach Alter oder Bildungsgrad der Bewerberinnen und Bewerbern kann ein sehr lockerer bis förmlicher Stil empfehlenswert sein. Stelle außerdem sicher, dass du Bezeichnungen für die Stelle verwendest, die Jobsuchende tatsächlich in die Suchleiste von Jobbörsen eingeben (Keywords). Dies verbessert nicht nur die Sichtbarkeit der Anzeige in den Suchergebnissen, sondern erleichtert den Bewerbern zu verstehen, um welche Stelle es sich handelt.
Drei weitere Prinzipien solltest du bei der Formulierung von Stellenanzeigen beachten, um Interessierte nicht direkt wieder zu vergraulen:
1. Ansprechperson nennen: Stellenanzeigen müssen eine konkrete Ansprechperson beinhalten, an die sich Bewerberinnen und Bewerber mit Fragen oder für weitere Informationen wenden können.
2. Zum Bewerbungsformular in möglichst wenigen Klicks: Vereinfache den Bewerbungsprozess, indem das Bewerbungsformular oder die Kontaktmöglichkeiten leicht zu finden und auszufüllen sind. Vermeide unnötige Hürden wie das Anlegen eines Bewerberprofils. Bewerber sollten mit wenigen Klicks alle erforderlichen Informationen eingeben können.
3. Eindeutiger Bewerbungsprozess: Eine klare Anleitung, wie man sich bewirbt, trägt ebenfalls dazu bei, die Absprungrate zu reduzieren und mehr Bewerbungen zu erhalten.
Das Potenzial von Stellenbörsen voll ausschöpfen mit NEXT Consulting
Eine Strategie für das Ausspielen von Stellenanzeigen anhand der Zielgruppe entwickeln, Stellenanzeigen richtig platzieren sowie Print- und Onlinekanäle betreuen: Mit NEXT Consulting hebst du das volle Potenzial von Stellenbörsen, ohne den hohen Aufwand selbst tragen zu müssen. Wir übernehmen sämtliche Prozessschritte: von der Formulierung und Gestaltung von Stellenanzeigen über die Schaltung auf geeigneten Plattformen bis hin zur Überprüfung von Kennzahlen und der kontinuierlichen Optimierung der Recruiting-Strategie.
Darüber hinaus sichten wir eingehende Bewerbungen, sodass dein Unternehmen sich auf die Auswahl der besten Kandidaten konzentrieren kann. Mit NEXT Consulting an deiner Seite kannst du dich darauf verlassen, dass das Recruiting effizient und erfolgreich verläuft.
Zusammenfassung: Das nehme ich mit
Von Print über Web zu Social Media: Stellenanzeigen und Stellenbörsen haben sich durch die Veränderungen in der Medienlandschaft stark gewandelt.
Klassische Anzeigen finden sich in Zeitungen, Zeitschriften und Fachmedien. Die Preise für Printanzeigen variieren abhängig von Faktoren wie Format, Platzierung, Reichweite und Art der Publikation.
Online-Jobbörsen bieten von allgemeinen Plattformen wie Indeed bis zu fachspezifischen Websites wie iBusiness eine Vielzahl von Möglichkeiten. Soziale Medien wie Facebook, Instagram, LinkedIn und Xing werden zunehmend für das Recruiting genutzt.
Im Vergleich zu Printanzeigen sind digitale Stellenanzeigen oft kostengünstiger und können zielgruppenorientierter geschaltet werden.
Bei der Gestaltung von Stellenanzeigen ist das AIDA-Prinzip entscheidend, um Aufmerksamkeit zu erregen, Interesse zu wecken, Verlangen zu schaffen und zur Bewerbung aufzufordern.
Stellenanzeigen sollten stets eine Ansprechperson nennen, verständlich geschrieben sein und die Bewerbung in wenigen Klicks ermöglichen.
Mit NEXT Consulting können Unternehmen alle Prozessschritte von der Formulierung bis zur Optimierung ihrer Stellenanzeigen auslagern.