Styling, Rezepte, Reisen und Katzenvideos: Wer glaubt, dass Soziale Medien Plattformen sind, auf denen ausschließlich Freizeitthemen behandelt werden, hat weit gefehlt. Längst geht es auch um Karriere und Business. Insbesondere Instagram und Facebook haben sich als wichtige Plattformen für Recruiting-Kampagnen etabliert. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
· Immense Reichweite: Laut Statista nutzten 2021 31 Millionen Menschen in Deutschland Instagram, was knapp 40 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Eine Recruiting-Kampagne erreicht demnach eine Masse an Menschen.
· Präzise Zielgruppenansprache: Gleichzeitig lässt sich das Targeting sehr genau auf gewünschte Kandidaten ausrichten – sei es basierend auf ihren Wohnort, den Interessen oder dem bisherigen Verhalten auf der Plattform.
· Bringt die Stellenausschreibungen zu allen: Herkömmliche Stellenanzeigen in Zeitungen oder auf Jobportalen wie Stepstone oder Indeed erreichen Personen nicht, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Das ist bei Anzeigen auf Social Media anders: Hier tauchen sie direkt in den sozialen Feeds der Nutzerinnen und Nutzer auf.
· Möglichkeiten zur Interaktion: Auf Social Media können Unternehmen in den direkten Dialog mit potenziellen Kandidaten zu treten. Das kann in Form von Kommentaren, Direktnachrichten oder Live-Events geschehen. Dies schafft eine persönliche Verbindung und erhöht die Identifikation und Bindung mit dem Unternehmen.
Nicht zu vernachlässigen ist ein weiterer Aspekt: Social Media ermöglicht eine gezielte Ansprache junger Zielgruppen. Statista bestätigt, dass die Nutzungsrate von Instagram in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren mit rund 90 Prozent am höchsten ist. Etwa 77 Prozent der 25- bis 34-jährigen Internetnutzer sind auf Instagram aktiv, 63 Prozent auf Facebook.
Unternehmen, die insbesondere talentierte Nachwuchskräfte suchen, ist es demnach entscheidend, auf den Plattformen präsent zu sein. Durch ansprechend Kampagnen ziehen sie die Aufmerksamkeit junger Talente auf sich und stärken ihre Arbeitgebermarke.
Bezahlte versus unbezahlte Kampagnen: Social-Media-Basics für Recruiter
Du möchtest auf Facebook oder Instagram potenzielle Bewerberinnen und Bewerber für deine Vakanzen ansprechen? Sehr gut! Grundsätzlich solltest du dafür den Unterscheid zwischen bezahlten und unbezahlten Kampagnen kennen. Beide Ansätze haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.
Unbezahlte Kampagnen durch organische Reichweite: Unbezahlte Kampagnen beruhen auf organischen Methoden, um Inhalte zu verbreiten. Sie setzen auf Strategien wie das Veröffentlichen von Reels, Storys und Feed-Posts auf dem Social-Media-Account deines Unternehmens, das Verwenden von Hashtags und das aktive Interagieren mit der Community.
Merkmale:
Bezahlte Kampagnen: Damit sind Anzeigen und gesponserte Inhalte gemeint. Für Reichweite und Sichtbarkeit muss das Unternehmen bezahlen.
Merkmale:
Die Wahl zwischen bezahlten und unbezahlten Kampagnen hängt letztendlich von den Zielen, der Zielgruppe und den verfügbaren Ressourcen des Unternehmens ab. Ein ausgewogener Ansatz, der beide Strategien berücksichtigt, kann oft die besten Ergebnisse liefern. Wir fokussieren uns im weiteren Verlauf auf die Umsetzung einer bezahlten Kampagne.
Bezahlte Recruiting-Kampagne auf Instagram und Facebook: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Instagram und Facebook bietet verschiedene Platzierungsmöglichkeiten für Anzeigen. Das sind die wichtigsten Optionen:
1. Feed-Anzeigen: Sie erscheinen im Feed bzw. der Timeline der Nutzer, zwischen den organischen Beiträgen der Personen, denen sie folgen. Die Anzeigen können in Form von Bildern oder Videos gestaltet sein und erscheinen als natürlicher Bestandteil des Feeds.
2. Story-Anzeigen: Sie werden in der Story der Nutzer angezeigt. Empfehlenswert sind kurze und kurzweilige Videos sowie interaktive Inhalte.
3. Explore-Anzeigen: Diese Anzeigen werden im Entdecken-Bereich von Instagram platziert, wo Nutzer Inhalte finden, die auf ihren Interessen basieren. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Reichweite zu erweitern und neue Zielgruppen zu erreichen.
Für welches Format du dich auch entscheidest: Eine erfolgreiche Recruiting-Kampagne auf Instagram und Facebook erfordert eine sorgfältige Planung und Ausführung.
Schritt eins: Vorbereitung der Recruiting-Kampagne
Bevor du die Kampagne startest, ist es wichtig, die Ziele klar zu definieren. Möchtest du zum Beispiel die Bekanntheit deiner Marke steigern, um mehr Follower auf deinem Unternehmensaccount zu erhalten, oder eine bestimmte Position bewerben, damit sich Menschen darauf bewerben? Die Zielsetzung hilft dabei, die Strategie und passende Werbeanzeigen zu entwerfen.
Definiere anschließend deine Zielgruppe und relevante Keywords. Womit beschäftigen sich deine Wunschkandidaten in ihrer Freizeit? Wo sollten sie im besten Fall wohnen? Welche Hashtags und Keywords kommen infrage? Überlegen Sie sich, wen Sie erreichen möchten und welche Begriffe potenzielle Kandidaten verwenden, um bei Instagram oder Facebook nach Inhalten zu suchen. Wähle dann die richtige Social-Media-Plattform aus. Auf Instagram und Facebook sind verschiedene Zielgruppen unterwegs, daher ist es wichtig zu entscheiden, auf welcher Plattform du deine Anzeigen schalten möchtest.
Schließlich legst du ein Budget fest. Dies bestimmt, wie viel das Unternehmen für die Anzeigen ausgeben kann, und beeinflusst die Reichweite und Sichtbarkeit der Stellenanzeigen. Wie viel eine Anzeige auf Instagram oder Facebook kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Wettbewerbssituation. Ein grober Richtwert: Die Kosten pro Klick (CPC) für Instagram-Anzeigen in Deutschland liegen etwa zwischen 0,20 und 2,00 Euro. Die Kosten pro 1.000 Impressionen (CPM) betragen hingegen rund 5,00 und 25,00 Euro. Achtung: Die tatsächlichen Kosten können stark variieren!
Zusammenfassung:
Schritt zwei: Anzeige erstellen
Instagram und Facebook sind visuelle Medien. Das heißt, das visuelle Element muss hochwertig und ansprechend sein. Das Motiv sollte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, Neugier und Emotionen wecken. Beispielsweise können die Anzeigen witzig sein, indem sie einen aktuellen Trend auf Social Media aufgreifen oder ein Meme adaptieren. Bei allem Witz sollte die Anzeige aber zur Marke deines Unternehmens passen.
Nicht vergessen: Auch der Text der Anzeige ist wichtig. Er sollte prägnant, informativ und ansprechend sein. Er sollte die Botschaft der Anzeige deutlich vermitteln und den Nutzer dazu motivieren, auf die Anzeige zu reagieren oder weitere Informationen zu erhalten.
Deshalb ist eine Einbindung von Call-to-Actions (Handlungsaufforderungen) essenziell. Eine klare Handlungsaufforderung, wie beispielsweise "Jetzt bewerben" oder "Mehr erfahren", kann die Nutzer dazu ermutigen, auf die Anzeige zu klicken – der Link kann sie auf die Karrierewebsite deines Unternehmens oder direkt auf das Bewerbungsformular führen.
Tipp: Erstelle gleich mehrere Stellenanzeigen, die sich nach einer Weile ablösen. Immer neuer Content erweckt auch immer neues Interesse.
Zusammenfassung:
· Emotionales, aufmerksamkeitsstarkes Bild oder Bewegtbild
· Prägnanter Text
· Call-to-Action einbinden
· Regelmäßig neuen Content veröffentlichen
Schritt drei: Durchführung der Recruiting-Kampagnen
Behalte die Kampagne mithilfe der Analytics-Tools von Meta im Blick und steuere im Zweifel nach. Mithilfe der Analyse-Instrumente kannst du Reichweite, Engagement (wie oft wird die Anzeige angeschaut, gelikt, gespeichert oder geteilt) und Conversion-Rate (wie oft wird der Link geklickt) einsehen. Basierend auf diesen Daten kannst du die Strategie anpassen und optimieren. Empfehlenswert ist es, verschiedene Anzeigen auszuspielen und zu testen, welche Botschaft oder welches Motiv besser performt.
Zusammenfassung:
· Reichweite, Engagement und Conversion-Rate auswerten
· A/B-Testing von Anzeigenformaten und Botschaften
· Kampagnenstrategie basierend auf den gesammelten Daten anpassen
Fazit: Hebe jetzt das Potenzial von Social Media für dein Recruiting
Mal schnell eine Stellenausschreibung auf Facebook posten? Damit ist es nicht getan. Für wirklich erfolgreiche Social-Media-Kampagnen sollten Unternehmen ihre Kampagnen sorgfältig erstellen, überwachen und auswerten. Dazu gehört es auch, die entstehenden Kontakte zu Bewerberinnen und Bewerben sowie eingegangener Bewerbungen zu sichten – und den anschließenden Bewerbungsprozess zügig und transparent durchzuführen.
NEXT Consulting ist dein erfahrener Partner, wenn es um zeitgemäßes Recruiting geht. Wir erstellen und optimieren eine optimale Social-Media-Strategie für dein Recruiting und finden die passenden Kandidatinnen und Kandidaten für deine Vakanzen.
Zusammenfassung: Das nehme ich mit
Social-Media-Plattformen wie Instagram und Facebook sind wichtige Kanäle für Recruiting-Kampagnen. Sie bieten eine immense Reichweite und Zielgruppen können präzise angesprochen werden, basierend auf Interessen und Verhalten.
Stellenanzeigen erreichen direkt die Nutzer in ihren Feeds, was herkömmliche Jobportale nicht leisten. Interaktionsmöglichkeiten wie Kommentare und Direktnachrichten fördern die Bindung zu potenziellen Kandidaten.
Bezahlte und unbezahlte Kampagnen haben jeweils Vor- und Nachteile. Bezahlte Kampagnen ermöglichen präzises Targeting, detaillierte Messbarkeit und schnellere Ergebnisse.
Erfolgreiche Recruiting-Kampagnen erfordern eine sorgfältige Planung und Ausführung. Die Schritte umfassen Ziel- und Zielgruppendefinition, Anzeigenerstellung, Überwachung und Anpassung basierend auf Analysen.